MaterialNeutral: Ressourcenschonende Materialinnovationen

MaterialNeutral: Ressourcenschonende Materialinnovationen

MaterialNeutral: Ressourcenschonende Materialinnovationen

Förderzeitraum: 24.11.2025 – 23.02.2026
MaterialNeutral: Ressourcenschonende Materialinnovationen

Das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) fördert im Rahmen des Fachprogramms „Materialinnovationen für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft (Mat2Twin)” das dritte Modul der Material-Hub-Initiative „Ressourcensouveränität durch Materialinnovationen“ (MaterialNeutral).
Im Fokus stehen lebenszyklusoptimierte Materialien, die Treibhausgasemissionen senken, Ressourcen schonen und negative Umweltauswirkungen reduzieren – von der Rohstoffauswahl bis zum Wiedereinsatz am Lebensende. Querschnittsthemen sind Nachhaltigkeit, Digitalisierung (MaterialDigital, FAIR-Daten) und Materialsicherheit.

 

Wer wird gefördert?

Antragsberechtigt sind insbesondere:

  • Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft (inkl. KMU) mit Sitz oder Betriebsstätte in Deutschland

  • Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie vergleichbare Institutionen

  • Verbünde aus Industrie und Wissenschaft – rein akademische Verbünde sind ausgeschlossen, die Koordination muss durch ein Unternehmen erfolgen

Voraussetzung ist eine starke industrielle Hebelwirkung und ein klarer Bezug zu nachhaltiger, ressourceneffizienter Materialentwicklung.

 

Was wird gefördert?

Gefördert werden risikoreiche, anwendungsorientierte und vorwettbewerbliche FuE-Verbundprojekte mit typischem Technologiereifegrad (TRL) 3–6, die den Reifegrad der betrachteten Materialien um mindestens eine Stufe erhöhen.

Inhaltliche Schwerpunkte (mindestens ein Unterpunkt aus A ist verpflichtend):

A: Nachhaltige Entwicklung und Lebenszyklusoptimierung von Materialien

  • Steigerung der Rezyklierbarkeit (trennbare Systeme, reversible Verbunde, geringere Materialkomplexität)

  • Optimierung der Lebensdauer (z. B. gezielt abbaubare Materialien, Vermeidung von Überbeständigkeit)

  • Reduktion des Materialverbrauchs (Leichtbau, Funktionsintegration)

B: Verbesserung von Materialperformance, Nutzungsdauer und Wiederverwendbarkeit

  • Innovative Oberflächen- und Schutzschichten (Korrosionsschutz, Abrieb, UV-/Witterungsbeständigkeit)

  • Modulare Materialsysteme für Reparierbarkeit und Demontagefähigkeit („Design for Disassembly“)

  • Hochbeständige Materialien mit erhöhter chemischer, thermischer oder mechanischer Stabilität

C: Integration von Materialfunktionen zur Steigerung der Nachhaltigkeit

  • Hybride Materialsysteme mit strukturellen und funktionalen Eigenschaften

  • Intelligente/adaptive Materialien (z. B. temperatur- oder feuchtigkeitsreaktiv)

  • Sensorisch aktive Materialien zur Selbstüberwachung oder Interaktion mit der Umgebung

  • Multifunktionale Beschichtungen (z. B. Antifouling, Selbstreinigung)

Verpflichtend ist ein Nachhaltigkeits- und Lebenszykluskontzept (inkl. GWP100 / THG-Bilanz) sowie die FAIR-/IP-konforme Digitalisierung der Materialdaten und die Kooperation mit der Plattform „MaterialDigital“.

 

Wie wird gefördert?

  • Förderart: Nicht rückzahlbare Zuschüsse im Wege der Projektförderung

  • Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft: Förderung in der Praxis häufig bis zu 50 % (industrielle Forschung) bzw. 25 % (experimentelle Entwicklung), mit Aufschlägen für KMU und Kooperation (Erhöhung bis max. 80 % möglich, abhängig von Projektkonstellation und Beihilfekategorie)
  • Hochschulen und Forschungseinrichtungen (nichtwirtschaftlich):

    • Projektbezogene Ausgaben/Kosten bis zu 100 % förderfähig

    • Zusätzlich 20 % Projektpauschale bei Hochschulen/Universitätskliniken

  • Förderfähig sind u. a.:

    • Personal, Instrumente, Ausrüstung, Gebäudeanteile

    • Auftragsforschung, Lizenzen, Beratung

    • Material- und Betriebskosten

    • Aktivitäten zur Wissenschaftskommunikation und zum Transfer

 

Förderprogramm

Richtlinie zur Förderung von Projekten im Rahmen der Material-Hub-Initiative „Ressourcensouveränität durch Materialinnovationen“ (MaterialNeutral) Modul 3 „Ressourcenschonung durch lebenszyklusoptimierte Materialgestaltung“

 

Fördermittelberatung durch unser Team der Subventa GmbH

 

Bild von THEBILLJR

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