Mit dem neuen Förderaufruf „BioDigitalHub – KI für die autonome Bioprozessentwicklung“ setzt das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) die Rahmenbekanntmachung „Zukunftstechnologien für die industrielle Bioökonomie“ vom 20. November 2024 konkret um. Im Fokus stehen zwei große Verbundprojekte (Hubs), die KI, Digitale Zwillinge, Robotik und Automatisierung für die Entwicklung und Skalierung industrieller Bioprozesse nutzbar machen sollen. Ziel ist es, Deutschland als Leitmarkt für Biotechnologie zu stärken und eine ressourceneffiziente, wettbewerbsfähige Bioökonomie aufzubauen.
Förderfähig sind insbesondere:
Anwendungsorientierte Verbünde („BioDigitalHubs“) aus
Hochschulen und Universitäten
außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Unternehmen der industriellen Biotechnologie, Chemie, Pharma, Lebensmittel- oder Spezialitätenchemie
Technologie- und Softwareunternehmen (KI, Data Science, Simulation, Automatisierung)
Industriepartner, die
über relevante Bioprozesse (Fermentation, Biokatalyse, Up-/Downstream) verfügen und
bereit sind, Prozessdaten in geschützter Form einzubringen und die entwickelten Tools später industriell einzusetzen.
Voraussetzung ist eine schlagkräftige, interdisziplinäre Partnerstruktur, die Biotechnologie, Verfahrenstechnik, KI/Informatik und Datenmanagement zusammenführt.
BioDigitalHub 1 – Design von Bioprozessen (Labor/Pilotmaßstab)
Digitale Methoden zur Automatisierung der Bioprozessentwicklung nach der Stamm-/Enzymentwicklung
Verfahrenstechnische Optimierung (Rohstoffschwankungen, Ausbeute, Downstream, Prozesskopplung)
Ziel: plattformfähige KI- und Simulationswerkzeuge für viele Prozesse mit vorhandenem proof-of-concept
BioDigitalHub 2 – Skalierung von Bioprozessen
Digitale Tools zur in silico-Vorhersage von Skalierungseffekten (Up- und Downscaling)
Reduktion experimenteller Skalierungsversuche, Einbezug von Up- und Downstream
Ziel: grundlegende, breit übertragbare Methoden statt Insellösungen
Gemeinsame Ziele beider Hubs
Aufbau einer Datenbasis & Datenstandards für die industrielle Bioökonomie (FAIR, Anbindung z. B. an NFDI)
Entwicklung digitaler Plattformtechnologien (KI, Digitale Zwillinge, Simulation) mit offenen Schnittstellen
Showcases & Beta-Plattform nach 3 Jahren (TRL 3–>6), breite Anwendung in Industrie und Wissenschaft
Typische förderfähige Aktivitäten
Entwicklung/Anpassung von KI-Algorithmen und Software
Datengenerierung, Validierung, Dateninfrastrukturen & Datenmanagement
Datenschutztechnologien (Verschlüsselung, Föderiertes Lernen)
Vernetzung, Kommunikation, Normung sowie Hub-Koordination.
Die Förderung erfolgt als nicht rückzahlbarer Zuschuss.
Für die erste Förderphase (3 Jahre) beider Hubs zusammen sind bis zu 25 Mio. EUR vorgesehen.
Insgesamt ist eine Laufzeit von bis zu 6 Jahren geplant, aufgeteilt in 2 Förderphasen à 3 Jahre (zweite Phase nach Zwischenbegutachtung).
Förderquoten:
Unternehmen: Zuschuss i.d.R bis zu 50 %
Hochschulen/Forschungseinrichtungen (nichtwirtschaftliche Tätigkeiten): bis zu 100 % der Ausgaben/Kosten
Förderaufruf „BioDigitalHub – KI für die autonome Bioprozessentwicklung“ innerhalb der Rahmenbekanntmachung „Zukunftstechnologien für die industrielle Bioökonomie“
Bild von Deemerwha studio
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