Deutschland strebt ehrgeizige Ressourcenschutz- und Klimaziele an, wobei die digitale Transformation der Wirtschaft, insbesondere von KMU, eine zentrale Rolle spielt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat das Förderprogramm DigiRess II NRW ins Leben gerufen, um die Digitalisierung zur Steigerung der Ressourceneffizienz und zur Etablierung zirkulärer Produktionsprozesse in Nordrhein-Westfalen beizutragen.
Das Förderprogramm zielt darauf ab, Projekte zu unterstützen, die durch digitale Lösungen einen effizienteren Umgang mit Ressourcen ermöglichen. Dies umfasst die Reduzierung des direkten Ressourceneinsatzes, die Verringerung von Ausschüssen und Emissionen, die Verlängerung der Produktlebensdauer, die Förderung der Kreislaufführung sowie die Gewährleistung einer handhabbaren Aufbereitung und Wiederverwendung von Produkten.
Die Projekte unterteilen sich in drei Hauptbereiche:
1. Digitale Optimierung von Produktionsprozessen
Die digitale Optimierung von Produktionsprozessen konzentriert sich auf die Verwendung digitaler Technologien zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Effizienz in der Produktion. Ziel ist die Implementierung kreislaufwirtschaftlicher Prozesse, um Ressourcenverbrauch zu minimieren und Abfallproduktion zu reduzieren. Durch intelligente Prozesssteuerung und effizientere Fertigungsverfahren können direkte Ressourceneinsätze verringert, Ausschüsse minimiert und Emissionen reduziert werden. Die Etablierung digitaler Systeme ermöglicht eine optimierte Steuerung und Überwachung der Produktionsabläufe, was zu einer gesteigerten Effizienz und geringeren Umweltbelastung führt.
2. Digitale Optimierung der Produktgestaltung
Im Fokus der digitalen Optimierung der Produktgestaltung steht der Einsatz digitaler Techniken zur Förderung der Entwicklung neuer oder verbesserter Produkte, die weniger Ressourcen verbrauchen und Abfälle minimieren. Ziel ist es, Produkte so zu designen, dass sie den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft entsprechen. Dies beinhaltet materialsparende Designs, den Einsatz von Sekundärrohstoffen, sowie die Konzeption von Produkten, die leicht aufbereitet, wiederverwendet oder recycelt werden können. Digitale Werkzeuge wie der digitale Produktpass oder Produkt-Service-Systeme (PSS) unterstützen dabei, Produkte langlebiger, modularer und update-fähig zu gestalten, was die technische und tatsächliche Nutzungsdauer verlängert.
3. Digitale Geschäftsmodelle für ressourceneffiziente und zirkuläre Wertschöpfung
Der Schwerpunkt auf digitalen Geschäftsmodellen zielt auf die Entwicklung und Implementierung von Konzepten ab, die eine ressourceneffiziente und zirkuläre Wertschöpfung ermöglichen. Durch die digitale Vernetzung werden Plattformen für den Handel von Wertstoffen und Sekundärrohstoffen geschaffen und innerbetriebliche sowie überbetriebliche Kreislaufführungen von Produkten und Materialien gefördert. Solche Modelle tragen dazu bei, den direkten Ressourceneinsatz zu reduzieren, die Lebens- und Nutzungsdauer von Produkten zu verlängern und eine effiziente Aufbereitung sowie Wiederverwendung zu gewährleisten. Digitale Geschäftsmodelle unterstützen somit die Transition zu einer Kreislaufwirtschaft, indem sie nachhaltige Produktions- und Konsumptionsmuster fördern.
DigiRess II steht exemplarisch für die Bemühungen um eine umwelt- und klimagerechte digitale Transformation der Wirtschaft. Durch die Förderung von insb. KMU bei der Implementierung digitaler Lösungen für eine verbesserte Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft trägt das Programm maßgeblich zur Erreichung nationaler Ressourcenschutz- und Klimaziele bei und fördert gleichzeitig die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft.
Bild von Lemonsoup14
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